Hugo Frey

1910-1963

Hugo Frey war ein schöpferischer Unternehmer, voller Wagemut, Entschlusskraft und Menschlichkeit. Zusammen mit seinem Bruder Arthur arbeitete er unbeirrbar während mehr als zwei Jahrzehnten an der Verwirklichung seiner Vision von „Kleider Frey“ als einem von ethischen und ästhetischen Grundsätzen geprägten Fabrikations- und Detailhandelsunterneh-men. Sein Kunstsinn widerspiegelte sich in der Architektur, der Laden-Innengestaltung und, nicht zuletzt, im künstlerischen Niveau von Schaufensterdekoration und Werbung. Unter sei-ner Aegide vereinten sich die sprichwörtliche „FREY-Qualität“ und die modische Kompe-tenz zugekaufter Exklusiv-Marken zu einem umsatzstarken Bekleidungsangebot. Seiner Phi-losophie des Wohlwollens gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlieh er man-nigfaltigen Ausdruck. Für die Bedürfnisse und die Probleme der damals gegen 2000 Personen zählenden Belegschaft offenbarte er Sachverstand und Herzensgüte. Erfolg wollte er teilen. Gesicherte Arbeitsverhältnisse, motivierende Entlöhnung und hervorragende Sozialeinrich-tungen gehörten ebenso zu seinem Personalverständnis wie die vielen spontanen, persönlichen Gespräche mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sein plötzlicher und allzu früher Tod war ein harter Schlag für seine Gattin, seine Angehörigen, aber auch für die in der ganzen Schweiz eng miteinander verbundene grosse „Frey-Familie“.

Melanie Kaufmann-Frey, geb. Forster

1911-1994

Unablässiges Engagement, intensives Mitdenken und Mitwirken während sechs Jahrzehnten kennzeichneten die Verbundenheit der Stiftungsgründerin mit dem Fabrikations- und Detail-handelsunternehmen „Kleider Frey“. Schon während der ersten Monate ihrer Bekanntschaft mit ihrem zukünftigen Gemahl, Hugo Frey, vertauschte die junge Klavierlehrerin ihr Musik-zimmer mit den Lager- und Büroräumlichkeiten der Arthur Frey AG. Aus dem herzlichen Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter, der Firma-Mitbegründerin „Mama“ Frey-Reimann, ent-wickelte sich eine starke Bindung an Familie, Geschäft und Belegschaft. Diese Verbundenheit zu “ Kleider Frey“ blieb auch nach dem tragischen Tod ihres Sohnes Dieter und dem später ebenso unerwarteten Hinschied ihres Mannes Hugo uneingeschränkt weiter bestehen. Beson-ders während der letzten, sehr schwierigen Jahre des mittlerweile zu FREY MODE PLUS umbenannten Filialunternehmens sorgte sie sich um dessen Wohl und Zukunft. Sie stärkte die Verantwortungsträger durch ihre moralische Unterstützung und ihre Stimmkraft als Aktionä-rin. „Kleider Frey“ war und blieb ihr hauptsächlichster Lebensinhalt. Aus Dankbarkeit zur Gründerfamilie und im Andenken an Hugo Frey gründete Sie die HUGO UND MELANIE FREY STIFTUNG.